Rechtsbruch und Strafe. Gerechtigkeitstheoretische Erwägungen

Autor/innen

  • Franziska Dübgen Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Philosophisches Seminar, Professur für Philosophie mit den Schwerpunkten Politische Philosophie und Rechtsphilosophie

DOI:

https://doi.org/10.18156/eug-2-2018-art-4

Abstract

Der Artikel befasst sich mit dem Verhältnis von Rechtsbruch und Strafe und analysiert dieses aus dem Blickwinkel der Gerechtigkeit. Zunächst erläutert die Autorin anhand empirischer Studien die Bedeutung der sozialen Hintergrundbedingungen für die Praxis des Strafrechts. In einem weiteren Schritt diskutiert der Artikel verschiedene philosophische Begründungsmodelle der Strafe, die mit einem machttheoretischen Ansatz kontrastiert werden, welcher die Strafe grundsätzlich infrage stellt. Zur theoretischen Fundierung folgen drei Thesen über den immanenten Zusammenhang von Strafe und sozialer (Un)Gerechtigkeit. Abschließend führt die Autorin das Konzept der transformativen Gerechtigkeit als alternatives Paradigma zur Strafgerechtigkeit ein und zeigt dessen praktische Konsequenzen auf.

The article deals with the relationship between the breach of law and punishment from the angle of justice theory. As a first step, the author argues why social justice as a background condition of individual behaviour matters when analysing legal punishment. In a second step, the article introduces different justifications for punishment and contrasts them with a theoretical account based on social power, which demands the abolishment of punishment. In order to provide further philosophical grounds for this demand, the author introduces three propositions on the immanent relationship between retribution and social inequality. By way of conclusion, the article discusses the novel concept of transformative justice as an alternative paradigm of action that moves beyond punishment.

Autor/innen-Biografie

Franziska Dübgen, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Philosophisches Seminar, Professur für Philosophie mit den Schwerpunkten Politische Philosophie und Rechtsphilosophie

Geboren 1980 in Düsseldorf, Studium der Philosophie, der Politikwissenschaften und Italienisch in Berlin, Sassari (Italien), Frankfurt/M. und New York, Professorin für Philosophie mit den Schwerpunkten Politische Philosophie und Rechtsphilosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Neuere Veröffentlichung: Was ist gerecht? Kennzeichen einer transnationalen solidarischen Politik, Frankfurt/M. 2014; Theorien der Strafe, Hamburg 2016


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Veröffentlicht

24.12.2018

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Rubrik

Artikel